Weitere Systeme |
Im Heizungsvergleich sind mehr als 30 Systeme detailliert aufgeführt,
trotzdem kommen immer wieder Anfragen zu weiteren Möglichkeiten. Die häufigsten sollen hier kurz angesprochen und eingeordnet werden: Die Grundwasser-Wärmepumpe: Die Kosten der Grundwasser-WP sind meist direkt gleichzusetzen mit denen der Sole-WP, das gilt sowohl für die Investitionskosten als auch die Betriebskosten. Der Brunnenbau entspricht dem Verlegen des Erdkollektors und auch der Stromverbrauch ist in der Praxis annähernd gleich (die Brunnenpumpe frißt den Vorteil der höheren JAZ). Die Grundwasser-WP wurde nicht in den Vergleich aufgenommen, da sie im Neubaubereich kaum Vorteile, aber viele Nachteile im Vergleich zur Sole-WP hat: wartungsintensiv und reparaturanfällig. So können leicht die Wärmetauscher verockern (versanden) oder durchkorrodieren. Die Brunnenpumpe hält meist keine 20 Jahre und es kommt vor, dass das Grundwasser zu weit absinkt, was dann einen Totalausfall der Wärmeerzeugung zur Folge hat. Da die Verlegung eines Erdkollektors beim Neubau nicht schwieriger ist als der Brunnenbau sollte man der Sole-WP hier den Vorzug geben. (Beim Bestand sieht das oft anders aus). Die Flüssiggasheizung: Die Kosten der Flüssiggasheizung sind wesentlich höher als die der Erdgasheizung. Sie kommen fast an die Kosten der Ölheizung heran. Investition und Effizienz wären zwar vergleichbar mit der Erdgasheizung, aber die Grundkosten für den Tank sind im Verhältnis zum Verbrauch sehr hoch. Bei Tankmiete bindet man sich an den Lieferanten und der Gaspreis ist sehr hoch. Hier ist zu beachten, dass man für den Energieinhalt eines Liters Heizöl ca. 1,5 Liter Fl.-gas benötigt. Deshalb für den Neubau auch eher keine Alternative. Die Sorptions-Wärmepumpen: Wärmepumpen brauchen eine Wärmequelle und eine Antriebsenergie. Als Antriebsenergie wird in der Regel Strom verwendet, es gibt aber auch andere Systeme, die hierzu Gas oder auch Sonnenenergie benutzen. Gas-Sorptions-WP sind für die Industrie sehr interessant, im Kleinen können sie sich aber kaum durchsetzen, da die Einsparung gering und der zusätzliche Aufwand doch sehr hoch ist. Die Einsparung im Vergleich zur Gas-Brennwertheizung liegt bei ca. 20 Prozent, dafür ist das Gerät teurer und man bracht eine Wärmequelle, z.B. einen Erdkollektor. Geräte, die mit Sonnenenergie arbeiten, nutzen meist einen sog. Latentwärmespeicher und brauchen einen Sonnenkollektor. Auch hier ist der Aufwand hoch und die Einsparung (meist wieder Gas) liegt nur bei rund 20 Prozent. Auch diese Geräte werden im EFH-Neubau wohl wieder verschwinden. Klimageräte: Klimageräte sind bei uns fast nur zur Kühlung im Sommer bekannt. Aber die können auch heizen - und das sogar mit sehr hohen Leistungszahlen, da sie als Luft/Luft-Geräte mindestens einen Wärmetauscher einsparen können. Wenn man das Warmwasser anders bereitstellen kann, dann könnte das eine Alternative darstellen - besonders bei kleinen (Wochenend-)Häusern und evtl. in Verbindung mit ein paar Infrarot-Paneelen. |
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